HOUSE KAISER, TIROL

Villa im Mittelgebirge, Inntal, Tirol  
Vormals als Doppelhaus geplant, haben die neuen Eigentümer eine Situation vorgefunden, mit einer schwierigen Erschließung über zwei Untergeschosse, dafür dann eine erhöhte Positionierung des Erdgeschosses an einer Geländekante mit 270° Blick über das Inntal mit der Nordkette als Panorama. Das hat die Bauherren dazu bewogen, das Erdgeschoss und das Obergeschoss dreiseitig zu verglasen und den viergeschossigen, nach Osten gerichteten Teil, als Turm auszubilden. Mittels eines Aufzuges und einer Außentreppe gelangt man von der Parkebene in die oberen Geschosse. Intern wird das Gebäude über eine Stahltreppe mit Eichenstufen vom 1. UG bis ins OG erschlossen. Ganz in der Manier des „international style“ wie ihn Neutra, Johnson und Breuer geprägt haben, lößt sich das Gebäude von Ost nach West in einem Staccato von vertikalen Lamellen auf und wird über „spiderlegs“ in den Außenraum verlängert. Die Spiderlegs rahmen wiederum besondere Ausschnitte der Landschaft und bilden gleichzeitig geschützte Terrassen aus. Nordwestlich bildet ein schlanker Pool eine Projektionsfläche und spiegelt den Ausblick auf die Nordkette zweifach in den Wohnraum. Das anschließende Poolhaus bildet einen kleinen Trabanten des Haupthauses mit Spiderlegs Richtung Pool zur Beschattung und Lamellen nach Norden als Sichtschutz zu den Nachbarn. 
Das Obergeschoss  ist ein „Einraum“ in dem das Wohnen zelebriert wird. Das Erdgeschoss ist zweigeteilt in „Masterbedroom“ mit Schrankraum, Bad und Sauna und einem Gäste-/ Arbeitsbereich im östlichen Turm.
Im ersten Untergeschoss befindet sich ein weiteres Gästezimmer, der Weinkeller und ein großzügiger Gardarobenbereich.
Im Süden wurden zwei Kiefern erhalten, die einen wesentlichen landschaftlichen Bestandteil bilden und über die offene Treppe und die zweigeschossige Verglasung innenräumlich wirksam werden. Innen- und Außenraum verschmelzen, Grenzen verschwimmen, was der Absicht des international style weitgehend innewohnt. VM

         


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