VAU EMM: „Our work is based on the thesis named individualstructuralism*“.
Individualstructuralism shows the evolutionary process of design. In reaction to the surrounding area, Individuality and creativity generating structures, which enable survival. The Instrument of planning and transformation of thouse structures is the scribble.
The scribble is the missing link for the detailed consideration of the development of human intelligence. This relationship exhibits that talent, creativity and art is the basic for science and any higher evolved task. Deductive reasoned, our methods for design are derived out of this process. The staging of man is in the focus of our interest.
Art means evolution.
Men and landscape are the primal scene of architecture – the paradise. Not less than this we have to create. That’s our task. The most valuable asset we have is our Life – and we want to be staged in our everyday life.
The estimation of the individual, the unique characteritsic of a company, the complexity of urban space, the beauty of artificial landscape is our assignment.
*Vau Emm (Volker Miklautz), manifest 1988
Individualstrukturalismus beschreibt den evolutionären Prozess des Entwerfens. Individualität und Kreativität erzeugen in Reaktion auf ihre Umwelt Strukturen, die ein Überleben ermöglichen. Das Medium der Planung und der Transformation solcher Strukturen ist die Skizze.
Die Skizze das missing link in der Betrachtung der Entwicklung menschlicher Intelligenz. Der Zusammenhang von Talent, Kreativität und Kunst bildet die Basis für wissenschaftliches Arbeiten und jeder höher entwickelten Tätigkeit. Schlussfolgernd entwickeln sich daraus Methoden und Prinzipien des Entwurfs. Die Inszenierung des Menschen steht dabei im Mittelpunkt.
Kunst ist Evolution
form follows movement
Die Aktionatik: Alles entsteht aus der Bewegung. Das Universum und alles in ihm befindet sich seit dem Urknall in Bewegung. Jeder Teil reagiert auf die anderen, in Bewegung befindlichen Teile, wodurch permanent neue Zustände entstehen. Actio – reactio ad infinitum nicht im newtonschen Sinn, sondern als Wechselwirkung höherer Ordnung – eine endlose Variation des jeweiligen vorherigen Zustandes (Chaostheorie, Pythagoras, Benoit Mandelbrot) auch beschrieben als Aktionatik, als die Arché.
Das Universum, die Evolution (die Genesis) unser Denken, ist in ständiger Bewegung. Die Landschaft ist in permanenter Veränderung, hervorgerufen durch kosmische Einflüsse, klimatische Veränderungen, Wasser, Erosion, Biorhythmen, Tag und Nacht in einem unendlichen Prozess, immer fortschreitend, ewig. Der Kernsatz „form follows movement“beschreibt den evolutionären Prozess als Gesamtes und dieser Prozess ist Grundlage jeglichen Schaffens.
In zweiter Linie bezieht sich „form follows movement“ auf Sullivans Ausspruch „form follows funktion“, mit dem verstärkten Hinweis auf die der Funktion innewohnenden Handlungen (Lautner, Scharoun) und deren Bewegungsabläufe. Auf die Form (in diesem Fall der Raum) wirken die inneren Bewegungen (Handlung) als auch die äußeren Bewegungen (Ort, Licht, Zeit, Klima….). Form follows function führte und verleitet auch heute noch zu einer Fehlinterpretation im Architekturschaffen. Das Unterbringen aller geforderten Funktionen in einem Gebäude ist lange nicht ausreichend. Die Funktionen müssen im Zusammenspiel von Mensch, Handlung und Landschaft (Umgebung) optimiert und richtig verortet werden, um zu einer Inszenierung der Nutzer zu führen. Die entstehende Form bringt diese Beziehung zum Ausdruck und ist ebenso bewegt und bewegend.
*Vau Emm, Individualstrukturalistisches Manifest, 1988 – 2011