Individualstrukturalismus

Die Theorie der Skizze und des Entwurfs
form follows movement
Dissertation 2010 an der AIBK, Architekturfakultät Innsbruck
Betreuer: Univ. Prof. DI. Gabriela Seifert, Univ. Prof. Dr. Bazon Brock

Individualstructuralism

Abstract:

Individualstructuralism shows the evolutionary process of design. In reaction to the
surrounding area, Individuality and creativity generating structures, which enable
survival. The Instrument of planning and transformation of thouse structures is the
scribble.
This work proves, that the scribble is the missing link for the detailed consideration of
the development of human intelligence. This relationship exhibits that talent,
creativity and art is the basic for science and any higher evolved task. Deductive
reasoned, methods for design are derived out of this process. The staging of man is in the focus of interest.
Art means evolution.

Individualstrukturalismus

Kurzfassung:

Individualstrukturalismus beschreibt den evolutionären Prozess des Entwerfens.
Individualität und Kreativität erzeugen in Reaktion auf ihre Umwelt Strukturen, die ein
Überleben ermöglichen. Das Medium der Planung und der Transformation solcher
Strukturen ist die Skizze.
Diese Arbeit zeigt, dass die Skizze das missing link in der Betrachtung der
Entwicklung menschlicher Intelligenz ist. Der Zusammenhang von Talent, Kreativität
und Kunst bildet die Basis für wissenschaftliches Arbeiten und jeder höher
entwickelten Tätigkeit. Schlussfolgernd werden daraus Methoden und Prinzipien des
Entwurfs abgeleitet und erläutert. Die Inszenierung des Menschen steht dabei im Mittelpunkt.

Auszug:

Die Evolution der Skizze (ital. Scizzo: Idee, Entwurf, Konzept)

Die Skizze als Medium geplanter Evolution bildet den Kern dieser Arbeit.

Erst die Skizze ermöglicht es dem Menschen nicht nur im Moment zu handeln sondern über Zeiträume hinweg Informationen zu speichern, weiterzugeben und langfristig zu planen. Die Rolle der Skizze wird unterschätzt. Sie ist das missing link in der Betrachtung der Entwicklung menschlicher Intelligenz. Die Fähigkeit des Abbildens bildet die Vorraussetzung für Sprache und Schrift. Weiters ist die Skizze die Grundlage der Kunst – nicht per se betrachtet, sondern als Teil jeder höher entwickelten Tätigkeit – und jeglicher Planung und Forschung.

Diese Arbeit beweist nicht nur, dass Kunst die Basis für wissenschaftliches Arbeiten bildet, sondern auch, dass Kunst evolutionsbestimmend für den Menschen ist.

Die vorliegende Untersuchung beschreibt die Entstehung der Skizze, ihre Bedeutung für die Entwicklung von Individualität und Kreativität, ihren Einfluss auf Gesellschaft und Philosophie, sowie ihre Anwendung im künstlerisch-wissenschaftlichen Bereich.

Die Prinzipien des Entwerfens leiten sich einerseits aus der evolutionären Entwicklung des Skizzierens ab, und werden anhand der Grundsätze Leonardo da Vincis und John Lautners erläutert. Die Bewegung im Raum, welche eine Handlung darstellt und die Inszenierung des Menschen als Teil dieser Handlung nehmen „die zentrale Rolle“ ein.

Architektur ist das Medium der Inszenierung des Menschen in der Landschaft.

Die Fähigkeit zu skizzieren unterscheidet uns von allen anderen Lebewesen. Die Skizze ist der Schlüssel zur Menschheit.
Gabriela Seifert: „Die Architektur geht aus der Skizze hervor. Architektur im Sinne einer Umgestaltung der Welt, um diese bewohnbar zu machen und Freiräume, Spielräume für den Menschen zu schaffen!“

Individualität sichert das Überleben.

Kunst ist Evolution.
© Volker Miklautz


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