Lost sight

Lost Sight – aus den Augen, aus dem Sinn

Informationsflut hat die persönliche Wahrnehmung ersetzt. Scheinwelten stehen gegen die Fantasie, gegen den spröden Reiz der Wirklichkeit. Wir Menschen werden zunehmend von außen bestimmt, verhalten uns wie demographische Massen. Das Verhalten der Individuen lässt sich statistisch erfassen und objektivieren. Der Mensch als Teil einer Masse verhält sich kalkulierbar.

Die verlorene Sicht soll durch Fantasie ersetzt werden. Sehen ist Fantasie, erlaubt und verlangt die eigenständige Interpretation der Wirklichkeit.
Fantasie schafft Gegenwelten. Die Fadesse des Alltags wird ersetzt durch die Ausweitung des Bewußtseins. Alltägliches gewinnt durch persönliche Interpretation. Derjenige, der Sehen als Sprache begreift und seine Umwelt kritisch erkennt und definiert, fühlt sich für die Welt, in der er sich bewegt, verantwortlich. Das ist der Architekt.

V. Giencke


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